Unfall, Schock, Schrecken = Direktes Handeln

Alf hat sich den rechten Schneidezahn abgebrochen, Bild schwarz weiß. Bild bunt nach dem Zahnarzt.
Alf hat sich den rechten Schneidezahn abgebrochen, Bild schwarz weiß. Bild bunt nach dem Zahnarzt.

Hilfe, Alf ist gestürzt und hat sich einen Zahn abgebrochen. Für Alf und mich ein riesiger Schock.

Jede Mama kennt leider die Sekunde des Schocks, wenn die Kleinen sich verletzen oder muss diese kennen lernen. Diesen Schockmoment hatten wir leider schon öfters aber bis jetzt war nie eine bleibende Verletzung geblieben, bis jetzt.

Alf hat sich mit viel Spaß im Kreis gedreht und stürzte dann direkt auf sein Gesicht, auf seine Zähne und der rechte Schneidezahn ist etwas abgebrochen. Er fing direkt an zu schreien (ein gutes Zeichen) wurde jedoch dann sofort sehr ruhig. Nach dem Sturz haben wir sofort gekühlt. Ulf hat mir unser Kühlakku schnell aus dem Kühlschrank geholt (das liegt immer Griffbereit auch für die Zwerge ganz unten), damit wir Ulfs Lippen kühlen konnten, die direkt angeschwollen sind. Danach habe ich mit unserem Zahnarzt telefoniert. Unfälle bei denen die Schneidezähne bzw. Zähne bei kleinen Kindern abgebrochen werden, kommen leider sehr oft vor. In diesem Fall kann man nur froh sein, dass es „nur“ Milchzähne sind. Ich sollte direkt beim Zahnarzt vorbei kommen, jedoch baute Alf in seinem Kindersitz sehr schnell ab und war nicht mehr ansprechbar. Ich weiß nicht, ob er vor Schock und Erschöpfung eingeschlafen ist oder ob er kurz weg getreten war. Daher habe ich meine Route (nachdem ich den Puls und Atem des kleinen Mann gecheckt habe) direkt zur Kinderklinik geändert. Hier wurde mir Bestätigt, dass es sich um einen typischen Schock handelte und wir den kleinen Mann nachts bewachen sollten. Am nächsten Tag ging es zu unserem Zahnarzt, der den Zahn fast wieder komplett aufgebaut hat. Einfach klasse. Jedoch hat es Alf so gut gefallen, dass er zu einer Frau beim einkaufen sagte: „Alf neuer Zahn (cheese), nochmals Zahnarzt, fallen nicht limm (schlimm)“. Unser Zahnarzt war zwar Top, jedoch kann es sein, dass der Zahn beim Sturz ca. 20% in den Kiefer hinein geschoben wurde und dann wird leider der Zahn absterben. Nun heißt es die Daumen drücken.

Was macht man nun im Falle eines Unfalls?

Zu Beginn heißt das Zauberwort RUHE. Ruhe bewahren und tief durchatmen. Wichtig ist, dass die Kleinen einem den eigenen Schock nicht anmerken. Wir Eltern sind jeden Tag aufs neue Vorbilder und das in jeder Lebenslage, die Kleinen spüren mit ihren feinen Antennen jede Unsicherheit und diese spiegelt sich direkt auf die Kleinen Schätze.

Gefahr abwägen– Notruf, Giftzentrale anrufen oder selber zum Arzt fahren bzw. behandeln.

Erste Hilfe – kühlen, abbinden, ruhig Lagern, säubern etc. um hier fit zu sein, gibt es mittlerweile tolle Kurse für Eltern. Diese werden z.B. von Hebammen, Ärzten oder Kliniken angeboten.

Ich selber gebe nach einem Unfall sehr gerne Naturheilkundliche Mittel oder Homöopathie  wie Arnika Globolis bei jeder Art von Sturz/Verletzung, bei einer Beule oder Prellung gekühltes Immortellen Wasser (direkt auf die Stelle, jedoch NIE im Augen oder Mundbereich), ätherisches Lavendel Öl auf offene Wunden, Verbrennungen, Stiche etc. (ebenfalls NIE im Augen oder Mundbereich) und Rescue Tropfen (ohne Alkohol) bei Schock oder Unruhe.

Jedoch muss ich  gestehen, dass auch ich diese oft im ersten Moment vergesse. Gerade wenn beide Kinder in diesem Moment los heulen und es hektisch wird. In diesen Momenten ist es Gold wert, eine vertraute Person in der Nähe zu haben. Bei uns ist es die Oma, zu der ich den unverletzten direkt bringen kann, die vorbei kommt um zu beurteilen, ob die riesige Beule bedenklich ist oder um einfach Beistand zu geben. So eine Person kann einem helfen, selbst wenn man im Inneren weiß, was man zu machen hat aber die Gedanken werden einfach klarer.

Ich kann jeder (frischen) Zwillingsmama (ich bin mir sicher, jede andere stimmt mir zu) nur empfehlen, in die Kinderklinik oder zum Arzt (wenn nur einer hin muss) mit dem/der Kleinen alleine zu fahren und den Bruder / die Schwester bei Papa, Oma etc. zu lassen. Oder Papa, Oma direkt mit zu nehmen.

Es ist viel entspannter und wichtig in einer heiklen Situation. Man kann sich auf den kleinen Patienten zu 100% Konzentrieren und auch der kleine Patient genießt regelrecht Mamas (Papas) 100% Aufmerksamkeit. Außerdem kann man den Ärzten viel besser zu hören und seine Fragen direkt ungestört klären oder spontan handeln. Gerade bei Unfällen ist es wichtig, sich nur auf den einen zu konzentrieren und für ihn/sie da zu sein. Außer es sind Beide verletzt, dann ist ein Krankenwagen oder Helfer nötig.

Ich hoffe, dass ihr nur kleine Unfälle mit euren Lieben erleben werdet und es euch und euren Kindern gut geht. Sobald ihr unsicher seid, fahrt zu einem Arzt oder in eine Kinderklinik. Bleibt nie ungewiss zu Hause und quält euch. Ein ZUVIEL gibt es hier NIE.

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