Die Zeit ruft nach »Persönlichkeiten«, aber sie wird vergebens rufen…

 

Die Zwillinge Alf und Ulf erkunden Opas Oldtimer, Alf geht ans Lenkrad und Ulf möchte ankurbeln. So wie sie es bei Opa gesehen haben.
Die Zwillinge Alf und Ulf erkunden Opas Oldtimer, Alf geht ans Lenkrad und Ulf möchte ankurbeln. So wie sie es bei Opa gesehen haben.

Die Zeit ruft nach »Persönlichkeiten«, aber sie wird vergebens rufen, bis wir die Kinder als Persönlichkeiten leben und lernen lassen; ihnen gestatten, einen eigenen Willen zu haben, ihre eigenen Gedanken zu denken, sich eigene Kenntnisse zu erarbeiten, sich eigene Urteile zu bilden; bis wir, mit einem Wort, aufhören, (in den Schulen) die Rohstoffe der Persönlichkeit zu ersticken, denen wir vergebens im Leben zu begegnen hoffen.

Ellen Key ( Schwedische Reformpädagogin und Schriftstellerin).

Dieses tolle Sprichwort habe ich vor einiger Zeit bei Instagram gelesen. Ich sehe es genauso wie die Autorin und die liebe „FrauHeidler“. Ich erziehe meine Kinder NICHT zu (wie sie so schön schreibt) uniformierten Lemmingen, sondern zu eigenständigen Charakteren. Zu Menschen die noch selber denken können und dadurch natürlich ihre Ecken und Kanten haben aber genau diese machen uns aus. Diese feinen Ecken und Kanten. Hinter der Herde her trotten kann jeder und ich finde in manchen Situationen ist es auch sehr wichtig z.B. im Straßenverkehr, an gefährlichen Orten,  in Notsituationen (Unfällen etc.), wenn hier jeder macht was er möchte bricht ein Chaos aus.

 

Aber im normalen Alltag? Regeln sollte es in jeder Familie geben und man sollte immer die von anderen Familien wertfrei akzeptieren (auch wenn es die eigenen nicht sind), denn jeder möchte seinen  Kindern die „richtigen“ Werte vermitteln. Bei mir sollen sie mutig und vor allem als selbstständig denkende Menschen in die Welt gehen. Offen sein für neues, vieles ausprobieren dürfen obwohl dabei etwas kaputt gehen kann, sich dreckig machen und auch mal  hin fallen. Sie müssen eigene Erfahrungen machen und  ihre eigenen Grenzen (in unseren gesetzten Grenzen) lernen. Damit meine ich, mit einem wachen Mama- Auge über ihnen, denn in jeder Lebenslage gibt es Gefahren die Kinder nicht selber ein schätzen können  z.B. Feuer, Wasser, Strom, Tiefen, Höhen etc. hier müssen wir erklärend zur Seite stehen und natürlich zur Not eingreifen.

Aber auch wir Eltern brauchen „Persönlichkeit“….ich finde, es gibt kein richtig oder falsch, jedes Elternteil sollte für sich und seine Kinder den für sie richtigen Weg finden und gehen. Auch wenn das Umfeld einem schon mal gerne Steine in den Weg legt, mal sind es kleine über die man mit Begeisterung hüpft ein anderes mal sind es riesige die man nur mit Hilfe auf Seite bekommt oder denkt, dass man daran zerbricht aber man ist immer stärker als man denkt und für seine Kinder ist man das um ein vielfaches mehr.

Ich finde als Mama hat man ungeahnte Kräfte, quasi Superkräfte die immer dann kommen, wenn man denkt, dass es nicht weiter geht. Egal ob es in einer Trotzphase der Beiden ist, andere Menschen um einen herum es nur „gut“ mit einem meinen, berufliche Hürden zu meistern sind oder die Kinder krank werden. In all diesen und noch viel mehr Situationen schafft man es immer, den Kopf über Wasser zu halten.

Jedoch sollten gerade wir Supermamas auch mal um Hilfe bitten oder mal raus kommen. Hilfe die keine Schwäche darstellt, sondern uns wieder Luft zum Atmen gibt und uns vor allem zeigt, dass wir auch noch da sind und nicht nur unsere Kinder, Familie und der Partner sondern wir Mama`s. Ich fahre in diesen Situationen gerne zu meiner besten Freundin nach Reutlingen. Klar mit den Zwillingen aber ohne Hund, Haushalt, Job und Mann. Wir machen uns dann ein paar Mama Kinder Tage (ihr Mann bleibt freiwillig länger im Büro ;-)). Genauso macht sie es auch und es tut uns beiden und den Kindern einfach gut. Im Alltag bitte ich dann meine Mama oder Schwiegermutter um Hilfe, leider nutze ich diese Zeit dann aber nicht nur für mich alleine, sondern für Organisationen oder um andern einen Gefallen zu tun. Das sind Momente an denen ich noch etwas arbeiten muss aber ich denke jede Mama kennt das Gefühl und selbst mal alleine Einkaufen zu gehen ist wie ein Kurzurlaub…lach

In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Wochenende mit viel „Persönlichkeit“.

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